Wir wollen wissen, wer die Karotten aus dem Boden gezogen und wer die Kuh gemolken hat und wer die Landschaft pflegt. Schon allein der Qualität wegen. Freilich wäre es einfacher, sich irgendwelche Kisten vom Großhandel liefern zu lassen. Nur wenn sich dann Karotten uniform wie Soldaten aneinander reihen und geschmacklich austauschbar sind, gleicht das einem kulinarischen Drama. Die Bauern sind nun einmal keine Strichcodes und sie sind nicht anonym. Sie heißen Susanne, Stefan oder Birgit. Und sie werden täglich mehr: Vom Acker bis zum Teller engagieren sich in 160 Ländern Bauern, Produzenten, Gastronomen, Konsumenten, Gemeinschaften,… um die gegenwärtige Lebensmittelsituation ein Stück weit zu verbessern und für alle lebenswerter und genussvoller zu gestalten. Das gelingt mit unzähligen Projekten: Schutz der Biodiversität, Workshops in Bildungseinrichtungen (von Kindergärten bis zu Universitäten) oder politische Kampagnen. Das sind nur einige der wichtigsten Anliegen, die von mehr als 100o.000 Slow Food Sympathisanten weltweit umgesetzt werden.

Slow Food in Oberösterreich ist als Verein organisiert und setzte in der Vergangenheit erfolgreich unzählige Schulprojekte um, vernetzt regelmäßig Bauern mit Konsumenten und Gastronomen, und bietet viermal im Jahr einen internationalen, kulinarischen Stammtisch an. Weitere Fixpunkte sind die Reise zu den Wurzeln des Geschmacks im Botanischen Garten, eine inhaltliche Veranstaltung in Kooperation mit dem Gastrosophicum, ein jährlicher Ausflug zu einem anderen Slow Food Verein und unzählige Besuche bei Produzenten und Gastronomen sowie diverse Verkostungen.

Für dieses Engagement wurde Slow Food in OÖ mit dem Linzer Umweltpreis IRIS und mit dem Landespreis für Nachhaltigkeit ausgezeichnet.